Experte betont: Elektroautos brennen nicht öfter als Benzin- und Dieselfahrzeuge!

„Die Angst vor einer höheren Brandgefahr ist laut Experten völlig unbegrĂŒndet. Ein Faktum, das fĂŒr AutokĂ€ufer und FahrzeughĂ€ndler wichtig ist.“

Adolf Seifried,
Gremialobmann OÖ Fahrzeughandel

Immer wieder entscheiden sich Menschen aus Angst vor einem Batteriebrand gegen die ElektromobilitĂ€t. „Es ist jedoch ein Mythos, dass E-Autos öfter brennen als konventionelle Fahrzeuge“, unterstrich Global Product Manager Roland Weber von der Rosenbauer International AG beim 41. Tag der oberösterreichischen Kfz-Wirtschaft in Linz.

Laut Weber brennt in Deutschland alle 30 Minuten ein Pkw. „Bei einem Marktanteil von 1,7 Prozent mĂŒsste demnach bundesweit jeden dritten Tag ein Elektroauto in Flammen aufgehen. TatsĂ€chlich sind es nur einige wenige pro Jahr, doch genau diese erregen mediales Aufsehen“, betont Weber.

Akkubrand fordert Feuerwehren

Feuerwehren sollten dennoch fĂŒr den Fall des Falles gerĂŒstet sein. „Brennt zusĂ€tzlich zum Fahrzeug die Traktionsbatterie, wird es fĂŒr die EinsatzkrĂ€fte enorm herausfordernd. Der Akku generiert die Energie und den Sauerstoff selbst, was wiederum die Flammwirkung begĂŒnstigt. Ebenso haben der Ladezustand und die Umgebungstemperatur Einfluss auf den Brandverlauf“, so Weber. Bei der Rosenbauer International AG gelang die Entwicklung eines speziellen Löschsystems, welches eine effiziente BrandbekĂ€mpfung durch KĂŒhlen der Module und Zellen im AkkugehĂ€use ermöglicht. „Ein sicherer Einsatz der Feuerwehrleute wird wegen der kurzen Aufenthaltszeit am brennenden Fahrzeug und einer Systemaktivierung mit ausreichendem Abstand gewĂ€hrleistet“, erklĂ€rt Weber.

„AufklĂ€rung wichtig“

Gremialobmann Adolf Seifried vom oberösterreichischen Fahrzeughandel hĂ€lt es fĂŒr wichtig, dass mit falschen Vorurteilen bei E-Autos aufgerĂ€umt wird. „Die Angst vor einer höheren Brandgefahr ist laut Experten völlig unbegrĂŒndet. Ein Faktum, das fĂŒr AutokĂ€ufer und FahrzeughĂ€ndler wichtig ist“, so Seifried. FĂŒr stehende Elektrofahrzeuge in SchaurĂ€umen, WerkstĂ€tten und Tiefgaragen gilt laut Weber dennoch: „Je niedriger der Ladestand der Traktionsbatterie, umso besser.“